Mit sieben Fahrzeugen, zwei Bootsanhängern inkl. Mehrzweckbooten (MzB), einer Feldküche und einer Netzersatzanlage (NEA) fuhr die Kolonne um 09:15 Uhr in Bietigheim los. Nach der Ankunft in Reffenthal und einer kleinen Stärkung ging es an die Arbeit. Die Fachgruppe Logistik-Verpflegung (FGr Log-V) bereitete den Küchenbereich vor. Hier musste die entsprechende Infrastruktur errichtet, die Feldküche aufgebaut und der Pausenbereich ausgestattet werden. Die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N) in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Wassergefahren (FGr W) wurden mit dem Aufbau der Helferunterkünfte beauftragt. Eine kleine Zeltstadt mit kleiner Waschgelegenheit für alle 32 Helfer*innen standen am Abend schließlich für die Übernachtung bereit. Indes bereitete der Zugtrupp den Meldekopf vor, über dem am Wochenende alles Organisatorische abgewickelt wurde.
An Tag zwei waren die Helfer*innen der FGr Log-V die ersten auf den Beinen, denn sie waren für die Verpflegung zuständig. Neben den drei Mahlzeiten am Tag hieß es vor allem, die Getränkeversorgung sicher zu stellen.
Auf dem Plan der Bergungsgruppe stand die Errichtung einer Desinfektionsschleuse groß aus dem Einsatzgerüstsystem. Diese Schleuse kann sowohl als Arbeitsbühne eingesetzt werden, als auch zum Anbringen von Vorrichtungen zur Reinigung sowie zur Desinfektion oder Dekontaminierung von Großfahrzeugen.
Die Helfer*innen der FGr N testeten an diesem Tag ihre Pumpenausstattung. In Abhängigkeit des Einsatzauftrages und des zu fördernden Mediums, kann die Fachgruppe auf verschiedenste Technik zurückgreifen. Hierbei ist neben dem Verschmutzungsgrad des Wassers auch die Förderhöhe und Förderstrecke zu beachten. Die Tauchpumpen (TP 4-1 und TP 8-1) der Firma Mast können bei der Schmutzwasserförderung mit geringer Verschmutzung eingesetzt werden. Sollte ungeklärtes Schmutz- und Abwasser gefördert werden müssen, setzt die FGr N eine Abwassertauchpumpe (ATP) 20 der Firma Mast ein. Bei stark verschmutztem Wasser zum Beispiel durch Schlamm und Feststoffen wie Laub, Holzstücken, langfaserige Textilien oder Plastikfolien kommt die ATP Chiemsee des Herstellers Spechtenhauser zum Einsatz.
Wie man ein Floß aus den Jet Floats und Pontonmaterial errichten kann, das übte die FGr W am Freitag.
Alle Bestandteile der verschiedenen Ausbildungsstationen des Tages fanden sich in einer Nachtübung am Abend wieder.
Trotz der Hitze, ging es Samstag mit viel Tatendrang weiter. Eine Erleichterung war es, dass dieser Tag ganz im Zeichen der Bootsausbildung stand. In Gruppen wurden nach und nach bereits die ersten Stationen wieder abgebaut und das Steuern der MzB geübt. Die erfrischende Priese auf dem Rhein tat allen gut.
Um die kühlen Morgenstunden ausnutzen zu können, ging es für einige Helfer*innen bereits um 6:00 Uhr am Sonntag weiter. Die Dekon-Schleuse musste wieder abgebaut und verladen werden. Bis 12:20 Uhr war schließlich alles verlastet und die Heimfahrt begann. Nach der Ankunft um 16:30 Uhr wurde zuerst das nötigste wieder aufgeräumt. Zum nächsten Technischen Dienst wurde schließlich alles endgültig gereinigt.