06.06.2015

Gemeinsame Pumpenübung mit dem Ortsverband Ludwigsburg

Ein anspruchsvolles und interessantes Übungswochenende mit viel Wasser im Sinne des Naturschutzes stand dem Ortsverband Bietigheim–Bissingen in einem nahegelegenen Steinbruch bevor.

In den letzten Wochen ereilte eine spannende Anfrage des nahegelegenen Steinbruchs denn Ortsverband Bietigheim–Bissingen. Der Auftrag bestand daraus, ein neu angelegtes Biotop in 80 Meter Höhe und 300 Metern Entfernung durch unwegsames Gelände, bestehend aus bis zu drei Becken mit einem Stauvolumen von ca. 1.200.000,00 Litern zu befüllen. Diese große Herausforderung musste nun gemeistert werden.

Nach einer Vorbesprechung war klar, dass diese umfangreiche Aufgabe vom Ortsverband nicht alleine gemeistert werden kann. Das THW besteht aus mehreren Fachgruppen aus den unterschiedlichsten Bereichen, unter anderem aus einer Fachgruppe Wasserschaden und Pumpen mit schwerem Gerät. Zur Unterstützung und Förderung der enormen Wassermenge wurde der nahegelegene Ortsverband Ludwigsburg angefragt, da genau hier die unterstützende Fachgruppe stationiert ist.

Ausgeschlafen ging es für alle Helfer am Samstagmorgen, um 5 Uhr dem Sonnenaufgang von der Unterkunft mit schwerem Gerät zum Steinbruch in Bietigheim–Bissingen entgegen.

Beim Eintreffen der beiden Ortsverbände war sofort klar, dies wird ein langes Wochenende bei tropischen Graden. Nach einer kurzen Besichtigung und Lagebesprechung wurde sofort mit den Arbeiten begonnen. Es gab zahlreiche Aufgaben für alle Helfer zu lösen. An der Hauptwasserentnahmestelle wurde eine Tauchpumpe mithilfe des großen Ladekrans im bestehenden Biotop versenkt. Gleichzeitig begannen die ersten Helfer mit dem Aufbau der Schlauchleitungen zum ersten Pufferbecken und dem Verlegen der Stromversorgungsleitungen vom Stromerzeuger. Das erste unwegsame Gelände stand bevor und forderte die Helfer. Um in das zweite Pufferbecken zu fördern, musste ein 30 Meter hoher unwegsamer Steilhang überwunden werden. Um eine ausreichende Leistung zu erzielen, war es an dieser Stelle erforderlich vier Tauchpumpen einzusetzen. Zum dritten Pufferbecken ging es mit zwei Tauchpumpen über eine Wegstrecke von 100 Metern in das letzte Pufferbecken mit der größten Schmutzwasserpumpe (5000l/min Förderleistung) des Ortsverbandes Ludwigsburg.

In der Nachmittagshitze wurde die anspruchsvollste Wegstrecke unter in Inanspruchnahme der Abseilausrüstung (PSA) in Angriff genommen. Es galt erneut einen Steilhang mit 40 Höhenmetern in unwegsamen Gelände, zu überwinden. Mit der Drehkolbenpumpe von Börger wurden die ersten 30 Meter überwundern. Für die verbleibenden 10 Meter wurde in jede der beiden Schlauchstrecken eine umgebaute Tauchpumpe im Tandembetrieb, bis zum obigen Biotop mit schöner Aussicht auf das gesamte Gelände betrieben. Nach kleineren Optimierungen konnte am späten Nachmittag der Befehl „Wasser marsch“ über Sprechfunk gegeben werden. Schnell füllten sich alle drei Pufferbecken und das erste Biotop lief mit Wasser voll. Um einen stetigen Dauerbetrieb der enormen Wassermenge zu gewährleisten, liefen die Pumpen ohne Unterbrechung im Schichtbetrieb bis nachts um 1 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt lief das zweite Biotop über.

Nach der einer erholsamen Nacht für alle Helfer erfolgte am nächsten Morgen der gemeinsame Rückbau. Es wurden insgesamt 10 Schmutzwasserpumpen mit unterschiedlichen Leistungsmengen (800 bis 5000 l/min), 700 Meter Schlauch, 300-Meter-Stromleitungen und einen 50 kVa Stromerzeuger sowie 50 kVA Stromerzeuger inkl. Beleuchtungsanlage eingesetzt.

Um eine koordinierte Verpflegung mittels kalten Getränken und Essen für die gesamte Helfermannschaft bei Ihrer schweren Arbeit über das gesamte Wochenende zu gewährleisten, war auch die Fachgruppe Logistik Versorgung (LogV) des Ortsverbandes Bietigheim Bissingen eingebunden.

Es hat allen eingesetzten Helfern, trotz hoher Temperaturen sehr viel Spaß gemacht und wir danken dem Ortsverband Ludwigsburg für seine Unterstützung. Ebenfalls danken wir dem Schotterwerk Fink für die Gelegenheit eine solch anspruchsvolle Übung auf dem Einsatznahen Gelände durchführen zu dürfen.


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